Donnerstag, 22. Oktober 2009

Calf Club Day

Mein Tag hat heute damit begonnen, dass ich das Lamm geputzt habe (gefrühstückt hab ich natürlich davor und all den anderen Kram, den man gleich nach dem Aufstehen macht). Um den ganzen Mist aus dem Fell zu holen hat Angela extra eine Bürste gekauft. Also hab ich mit Jess zusammen auf diese Wiese gesetzt und das Lamm erst mit einem nassen Handtuch abgerieben und dann mit der Bürste gestriegelt. Das wäre alles ganz einfach gewesen, wenn das Lamm nicht etwas gegen Wasser und das Festhalten im Allgemeinen gehabt hätte…


Als es dann ganz wunderbar (fast) flauschig und (woll)weiß war, wurde es auf den Trailer verfrachtet. Der hat ihr überhaupt nicht gefallen und sie ist dort oben total durchgedreht, hat rumgeblökt und ist hin und her gehopst. Hätte fast niedlich ausgesehen, wenn wir nicht gewusst hätten, dass sie das nicht aus Vergnügen macht..





Irgendwann sind wir dann zur Schule gefahren, haben uns in die Reihe aus hundert Pick-ups eingereiht, das Lamm ausgeladen und sind auf die Fußballwiese gelaufen. Ehrlich, bisher ist mir noch nie aufgefallen wie riesengroß das Schulgelände ist! Dort liefen auch schon viele kleine Kinder mit vielen kleinen Lämmchen und vielen kleinen Kälbchen durch die Gegend. Ein paar hatten versucht ihrem Tier eine individuelle Note durch Decken, Führstrick und/oder Schleife zu geben. Das sah dann je nach Geschmack geschmackvoll oder geschmacklos aus :-)Auf der Wiese mussten wir uns dann einen Platz in der „Lammecke“ sichern, wo Snowwithe nochmals gebürstet wurde und Jess und sie bei der Jury angemeldet wurden.





Nach gefühlten zwei Stunden ging es dann endlich los und Jess wurde in eine Gruppe von noch sechs anderen Kindern ihres Alters eingeteilt. Sie würden alle gegeneinander antreten. Als erster Wettkampf wurde ein vorgegebener Parcours abgelaufen und von zwei Eltern mit Klemmbrett bewertet. Es folgte eine zwei-Sekunden-Siegerehrung (Jess hat den vierten Platz belegt und eine grüne Schleife bekommen).



Und dann ging der nächste Wettkampf los: „Calling“. Dabei stellen sich Tier und Herrchen jeweils in gegenüberliegende Ecken und dann wird gerufen (der Name, oder manche haben auch einfach nur Quitschlaute von sich gegeben). Tja und dann hofft man, dass das Lamm weiß, dass es eine wunderhübsche Schleife bekommt, wenn es folgt. Bei Jess hat es dieses Mal dann zum dritten Platz und damit zu einer gelben Schleife gereicht. Und nach diesem Teil folgte eine Wettbewerb um das Aussehen des Lamms und ein vierter um die Pflege und Fürsorge des Lammhalters gegenüber seinem Haustier. Jess hat ein weiteres grünes und ein weiteres gelbes Band bekommen (ich weiß allerdings nicht welches wofür) und wurde somit stolze Besitzerin von vier Bändern. Dass sie „nur“ vierte und dritte plätze belegt hatte war später egal, sie hatte vier Bänder und war damit die größte in ihrer Gruppe und wurde von ihren Freunden neidvoll bestaunt. Dass war wohl auch unser Glück, weil bis genau zu diesem Punkt an dem ihre Freundinnen rausgefunden hatten, dass sie ganze vier Bänder abgestaubt hat, war Jess total sauer und wütend, weil sie keine höheren Plätze belegt hatte.

Parallel zu dem Lammwetteifern hatten die Kälber ihren großen Aufritt ein paar Grashalme weiter.



achso, während wir darauf gewartet haben, dass es los geht, hab ich mich auf dem Platz nochmal umgesehen. Neben den Lämmern und Kälbern gab es noch eine Gruppe Tiere: Die Haustiere. Die waren in einem Extrazelt untergebracht und wurden ebenfalls in irgendwas gekürt (ich nehme mal an Äußeres und Pflege, aber ich weiß es nicht). Naja und dort gab es natürlich Katzen und auch ein par Kaninchen, aber was da so manche als Haustiere mitgebracht haben, war eben wirklich „ländlich“ :-)












Und naja, ich weiß inzwischen ja schon, dass die Neuseeländer einen tollen Humor haben, aber heute wurde wiedermal der Vogel abgeschossen: Das ist „the rock“:



Als alle Wettkämpfe abgeschlossen waren, wurden alle zum Zelt der Jury gebeten. Es wurde das Top- Champion unter den Kälbern gekürt, das beste Beaf- Calf, das hübscheste Lamm und so weiter. Dann wurde den Eltern gedankt, den Leuten von der Jury, den Lehrern und nochmal den Eltern. Dann wurden alle in die Sporthalle gebeten, wo es (kostenlos!!) ein total überladenes Buffet von Selbstgemachtem gab (ist bloß schade, dass die Neuseeländer keine Esskultur haben).Nach dem Lunch ging die Veranstaltung in den „Artpart“ über: die Klassenzimmer werden aufgeschlossen und die im Kunstunterricht produzierten Kunststücke wurden vorgestellt. Naja und dabei haben die Neuseeländer auch Kreativität bewiesen:

















Danach sind wir dann endlich nach Hause. Ich war ganz schön fertig, dabei war es gerade mal 2 Uhr nachmittags. Aber den ganzen Tag nur stehen und herumlaufen, das hat mich schon ganz schön geschafft. Jetzt muss ich noch schnell fertig packen und in den nächsten Minuten kommt mein Bus, der mich nach Paihia bringen wird :-)

Viele, liebe Grüße,
Julia

1 Kommentar:

  1. hihi...da faellt mır echt nur eın kommentar eın... dıe neuseelaender sind echt total durchgeknallt!! ooh mann! aber ıch denk mal das ich mır auch mal nen 'rock' anschaffe..der ist so pflegeleicht.:D
    vıel spass auf deinem naechsten trıp!

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