Sonntag, 25. Juli 2010

Und in die Endrunde...

Nachdem wir in Napier an jenem ungeplanten Tag zu zwei Weinverkostungen gegangen sind, und die uns für den Rest des Tages ziemlich aus dem Rennen genommen haben, sind wir abends noch in ein Spa gegangen. Auch um unseren Muskelkater zu kurieren, den wir dem Reiten zu verdanken hatten.

Am nächsten Tag waren wir mit Erik, dem Amerikaner, in




HASTINGS




verabredet. Dort wohnt Fleur, eine Freundin, die er auf einer Zugfahrt in Kenya kennen gelernt hat. Bei ihr und ihrer Familie durften wir die Nacht über bleiben. Nachdem die beiden und noch eine Freundin von Fleur uns abgeholt hatten, sind wir erst zu ihr nach Hause und haben ihre Familie kennen gelernt. Das war wirklich außergewöhnlich, weil die ganze Familie auch wieder so viele Geschichten zu erzählen hatte. Vor fünf Jahren sind sie aus Holland ausgewandert und das birgt wirklich Material um einen Abend rumzukriegen...


Aber vorher sind wir noch zum Strand gefahren. Aaron, noch ein Freund von Fleur, ist auch mitgekommen. Morgan, Aaron und Fleur studieren zusammen.









Und wir haben „Himmel und Hölle“ gespielt.





















Danach sind wir wieder nach Hause, haben Abendbrot gegessen, Geschichten erzählt, Karten gespielt und das Familienleben genossen.







Am nächsten Tag sind wir mit Erik zusammen nach




WELLINGTON




gefahren. Oder besser gesagt er ist gefahren.











Das war die entspannendste Autofahrt im ganzen Urlaub =)


Nach sechs Stunden Fahrt sind wir abends in Wellington angekommen. Erik kannte jemanden, bei dem er schlafen konnte, also haben wir ihn da abgesetzt und sind dann in ein Hostel gefahren. Abends haben wir uns mit Erik und John, jener Jemand, noch getroffen und sind tanzen gegangen. Am nächsten Tag sind wir zu viert ins Museum „Te papa“ gegangen, das eine kunterbunte Ansammlung von allerlei zu bieten hatte. Am Abend hatten die „All Blacks“ ihr zweites Spiel gegen Südafrika und sowohl Erik als auch Georgia, aus England, hatten Karten fürs Spiel. Blieben also nur Laura, ich und John übrig. Um das Spiel zu sehen, sind wir zusammen mit Johns Flatmate Robert in einen benachbarten Pub gegangen und haben den „All Blacks“ beim gewinnen zugeschaut. Nach dem Spiel sind wir alle zusammen ausgegangen, um Lauras Geburtsg „vorzufeiern“. Erik würde nämlich nicht mehr da sein.


Am Sonntag war ein Faulenztag und wir haben eigentlich gar nichts gemacht. Zusammen mit Georgia sind Laura, Erik und ich in Wellingtons Art Gallerie gegangen, wo moderne Kunst von ansässigen Künstlern ausgestellt wurde.















Am Montag hatte Laura dann Geburtstag. Morgens haben wir Erik zur Fähre gebracht, der Trottel hatte die Daten durcheinander gebracht und seine Überfahrt zur Südinsel genau an Lauras Geburtstag gebucht. War so rum eh besser, so konnten wir nämlich Andrew mitnehmen. Der hatte es dann nämlich auch nach Wellington geschafft und da unser Auto eh nur ganz klein ist, war es so rum vielleicht am besten.




Also immer noch zu viert, aber mit ausgetauschtem Mann, haben wir uns auf den Weg gemacht, um noch ein paar Drehorte von „Herr der Ringe“ zu besichtigen. Das stellte sich als ziemliche Pleite heraus, aber alles drum herum war super lustig.






















Ich hatte einen Kuchen gebacken und gegen Mittag haben wir uns in ein Café gesetzt und super peinlich für die arme Laura „Happy Birthday“ gesungen.









Am Abend haben wir alle zusammen gekocht und auf dem Flur unseres Hostels gegessen, weil es nicht genügend Stühle gab.






Am nächsten Tag ist Andrew auch rüber zur Südinsel gefahren, blieben also nur noch wir Mädchen übrig. Zusammen sind wir mit dem „Cabel Car“ hoch zu den botanischen Gärten gefahren und haben den wunderschönen Sonnenschein genossen.


Am Abend waren wir zu einer Frau eingeladen, die Georgia auf der Busfahrt nach Wellington kennengelernt hatte. Rowena ist eine ältere Dame, die unglaublich spannende Geschichten aus ihrem Leben erzählt hat und die Busfahrt nicht ausgereicht hatte, um alles zu erzählen. Wir haben also Take-aways vom Chinesen geholt, uns bei ihr an den Tisch gesetzt und einfach nur zugehört. Zum Schluss haben wir sogar noch ein mit Widmung und Unterschrift versehenes Buch bekommen, das sie 93 veröffentlicht hatte: Eine Sammlung von Fragen über Neuseeland, die von Kindern beantwortet wurden – ein wirklich geniales Buch.


Am nächsten Tag hieß es für Laura und mich Abschied nehmen von Wellington, wir mussten weiter. Weil wir uns aber mit Georgia so gut verstehen, und es für mich das letzte Mal für lange Zeit war, sie zu sehen, sind wir noch bis zum Mittagessen zusammen durch Wellington geschlendert. Dann mussten wir aber wirklich los, bis nach




TAUPO




waren es noch mal gute fünf Stunden Fahrt. Haben wir aber auch irgendwie gemeistert. Sind aber so spät wie noch nie in einem Hostel angekommen... Abendbrot und Bett.


Für den nächsten Tag war unser Sky Dive geplant. Der soll, wie wir im Laufe des Urlaubs von mehreren gehört hatten, in Taupo am schönsten sein. Aber das Glück war nicht auf unserer Seite: Regen, Regen und nochmal Regen. Da springt natürlich keiner. Stündlich haben wir bei der Company angerufen und gefragt, wie es aussieht. Immer wieder wurden wir umgebucht. Schließlich auf den nächsten Tag. Das war gegen vier Uhr Nachmittags. Um halb fünf wurden wir angerufen „Ja, sie würde in zwanzig Minuten springen, ob wir mitkommen wollten..“ Das war dann doch ganz schön plötzlich, aber wir hatten uns ja mental drauf eingestellt, den Fallschirmsprung zu machen. Wir haben also zugesagt, unsere Jacken geschnappt und sind zum Flughafen gefahren. Unterwegs wurden wir immer nervöser, es sollte jetzt also wirklich passieren. Angekommen, wurden wir eingewiesen und dann gings auch schon ab ins Flugzeug. Mit uns zusammen sind noch vier andere Mädchen gesprungen. Zwei in zwölftausend Fuß, wir anderen in fünfzehn tausend Fuß. Man hatte uns gesagt, dass dort der Free Fall besser ist, weil er ungefähr eine Minute lang ist. Und da die ganze Aktion wahrscheinlich ein Once- in- a- lifetime- Ding ist, dachten wir „wenn schon, dann richtig“. Ohne viel Gehabe wurden wir an unseren Guide festgezurrt, so fest, dass man sich nicht mehr rühren konnte, Mütze auf, Brille auf und ich war die erste die raus musste. Oder durfte. Das erste, was mir in den Sinn kam war, dass es kalt war. Bitter, bitterkalt. Aber viel Zeit zum Denken blieb mir nicht, mein Guide hat nämlich nicht lang gefackelt sondern ist gleich gesprungen. Und da rauschten wir. Eine Minute lang, dem Erdboden entgegen. Und es war genial. Einzigartig und unbeschreiblich. Mit der Stadt und dem Lake Taupo zu Füßen – wirklich unbeschreiblich. Auf zehntausend Fuß wurde der Fallschirm gezogen und von da an war es wie Fliegen. Ganz sacht sind wir hinab gesegelt und dann mehrere Meter auf der Weise entlang gerutscht bis wir im sitzen heil wieder unten angekommen sind. Nach zwanzig Minuten Flug, einer Minute freiem Fall und ungefähr vier Minuten Gleiten war alles vorbei. Viel zu schnell um zu begreifen, was wir da grade gemacht hatten...


Ab nach Hause und ins Bett. Am Freitag sind wir nach




AUCKLAND




zu Bicknells gefahren. Kurze Fahrt, herzlicher Empfang und Wohlfühlfaktor von der ersten Minute an. Als wir angekommen waren, war zwar noch niemand zuhause, aber man hat uns gesagt unter welchem Stein der Ersatzschlüssel lag und so konnten wir uns trotzdem schon mal häuslich einrichten.


Gestern hat Sandie, die Mum, uns auf eine Rundfahrt mitgenommen: One Tree Hill, Mount Eden, Devenport.







Auf der Queen Street wurden Laura und ich abgesetzt, um auf den Sky Tower hochgehen zu können. Dort haben wir der Sonne beim Untergehen zugeguckt und wurden danach von Sandie wieder abgeholt. Abendbrot und danach haben wir uns schick gemacht und sind zusammen mit Coralies bester Freundin Bree ausgegangen.






Heute haben wir unser Auto gewaschen, übrigens für Laura und mich das erste Mal von Hand. Das konnte man uns hier kaum glauben, dass wir so was noch nie vorher gemacht hatten und wurden gleich bestens eingewiesen. Ja und jetzt weiß ich auch wie man ein Auto wachst. Man lernt immer dazu...


Tja und dann hieß es packen für Laura. Morgen früh geht ihr Flieger nach Christchurch, wo ihr Abenteuer auf der Südinsel losgehen wird. Und ich werd zurück nach Whangarei fahren, meinen Koffer packen und meine letzten Tage mit den Donkers genießen, bevor ich am Donnerstag dann nach einem Jahr wieder zurück nach Hause fliegen werde.




Ganz viele liebe Grüße,


Julia (und noch Laura <3>

1 Kommentar:

  1. Kia Ora, mit Mami und mir hast du einen gediegenen "Urlaub" gemacht, mit Donkers hast du die Erfahrung gemacht, was es heisst zu arbeiten und mit Laura die absolut abenteuerliche Reise. Jetzt fehlt ja nur noch ein moko. Dafür ist es aber zu spät. Tolle Bilder und schön, dass du sagen kannst "I did it".
    Ich freue mich auf unser nächstes Klönen und sagte ein letztes Mal nach Aotearoa haere ra
    und
    haere mai in Deutschland.
    Gute Reise
    Deine Omi

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