Samstag, 6. Februar 2010

Hens night

Wie im letzten Post ja schon berichtet bin ich (übrigens nicht März sondern April) auf die Hochzeit von Roberts Bruder eingeladen. Dessen Verlobte, Skye, ist super lieb und genauso alt wie ich. Obwohl die Hochzeit erst im April ist, hat sie ihren Junggesellinnenabschied bereits jetzt schon gefeiert, weil ihre beste Freundin Terry in zwei Wochen für ein Jahr nach Übersee fährt (Australien, Südamerika und Europa). Und weil zu so einer Hens night ja ganz viele Mädchen gehören, war ich auch eingeladen und kann nun aus eigener Erfahrung sagen: Jep, es läuft ganz genauso so ab, wie es in den US- Filmen dargestellt wird =)

Morgens um elf sind Kim, die zukünftige Braut und ich zum Motel von Steph gefahren. Stephanie, davon hatte ich schon mal irgendwann erzählt, ist Kims beste Freundin, ihre Ehemänner sind Cousins, die ganze Familie hat vier Töchter, die jüngsten drei alle im selber Alter wie meine drei hier und sie wohnen alle ein bisschen weiter unten auf dem Hügel.

In diesem Motel hatte Skye ein Zimmer für eine Nacht gemietet, damit wir tagsüber irgendwohin konnten und sie würde zusammen mit Terry, die dort bereits auf uns gewartet hat, dort die Nacht verbringen. Als wir fünf alle versammelt waren, haben wir uns ins Auto gesetzt und uns für den Tag eingedeckt.





Wieder zurück im Hotel haben wir das erste Mal angestoßen, haufenweise mehr oder weniger gelungene Bilder geschossen und über Zeugs geredet, über das man wohl nur an besonderen Tagen wie diesem und nur unter Einfluss von zu viel warmem Wetter und Alkohol spricht…

Ach so und Steph, die den ganzen Abend organisiert hat, hat uns die Liste gezeigt. Die Liste, die Skye den Tag über abzuarbeiten hatte.




Zum Mittag haben wir Sushi gegessen, hat übrigens auch in Neuseeland wirklich klasse geschmeckt. Der Reis hat unseren Pegel ein wenig sinken lassen, was uns nicht daran gehindert hat unser Gespräch weiter zu führen…











Mit dem Ziel um sieben im Lokal zu sein, in dem wir und die restlichen zwanzig (!!) Frauen zum Abendbrot verabredet waren, haben wir bereits um vier Uhr angefangen uns hübsch zu machen. Das war mit der lustigste Teil des Tages. Ich glaube ich bin mit der neuseeländischen Art auszugehen noch nicht so vertraut, denn die anderen vier hatten jeweils mindestens zwei Outfits dabei, die dann unter kritischem Blick der anderen ausgewertet und aussortiert wurden. Und auch die bereits erwähnten Glätteisen (natürlich vier an der Zahl) wurden in Position gerückt und aufgeheizt. Nachdem wir Lippenstifte getauscht und uns gegenseitig geschminkt hatten (Ja, ICH durfte/ sollte Kim und Steph „smoky eyes“ zaubern^^), wurde es nach drei Stunden Vorbereitung Zeit zum Restaurant zu fahren.

Wir kamen natürlich viel zu spät, aber das machte nichts, weil wir ja die Braut dabei hatten – ihr wurde an dem Abend alles verziehen =)

Das Restaurant war echt toll: Thailändisch und für einen Aufpreis von drei Dollar (1,50€) durfte man seinen eigenen Wein zum Essen trinken. Da eine Flasche vom Restaurant um die zwanzig Dollar gekostet hätte und wir so mit unserem elf Dollar dreißig Wein immer noch günstiger kamen, wurde dieses Angebot ergiebig ausgeschöpft.





Das Essen war absolut fantastisch und so viel, dass der Wein anfangs nicht die geringste Wirkung auf uns hatte, aber auch das ging vorbei… Am Nebentisch saß übrigens eine weitere Zukünftige, die mit ihrem Gefolge das Ende ihres Ledigseins feierte. In dieser Nacht begegneten wir dieser Gruppe in fast jedem Club und man hat sich jedes Mal herzlich zugeprostet. Aber wir und die waren nicht die einzigen Truppen, die eine baldige Hochzeit feierten: Wir begegneten noch zwei anderen, die einen Schleier trugen und es gab sogar einen Junggesellenabschied – ein Haufen Männer, die mit falschen Brüsten und Stringtangas über ihren Jeans durch die Straßen gezogen sind.

Als wir fertig gegessen hatten und die, die nicht mit uns Tanzen kommen würden alle gegangen sind, haben wir Skye noch ein wenig weiter dekoriert...




... und auch uns noch ein wenig beklebt…


… und das Lokal schließlich verlassen. Gleich gegenüber des Restaurants befand sich der erste Club, in den wir gehen wollten, aber wir sind einfach nicht voran gekommen. Nach einer halben Ewigkeit hab ich dann mitbekommen, dass Skye sich mit einem Typen, der auf einer Parkbank saß, übers Stricken unterhielt. Zwei Minuten lang. Danach durfte sie das erste Häkchen auf ihrer Liste setzten. Und dann endlich sind wir Tanzen gegangen. Viel mehr ist auch nicht mehr hinzuzufügen, außer dass Skye erfolgreich jede einzelne Aufgabe auf ihrer Liste erfolgreich bewältigt hat (Dazu ist noch hinzuzufügen, dass diese Liste während des Abendbrots noch erweitert wurde. Hinterher standen noch so Dinge drauf wie „Aus der Toilette kommen und eine Schlange Klopapier aus der Hose hängen haben“, „Sich in der Mitte der Tanzfläche wie T- Rex verhalten“ und „Einen Typen an ihren Ohrringen …“ Mh, ja, also es wurden noch einige Dinge hinzugefügt!
Und einmal drin im ersten Club haben wir nur noch getanzt, getanzt und getanzt. Und zwischendurch hat Skye mit mal dem und mal dem als Augenzeugen ihre Aufgaben abgehakt.





Um zwei Uhr morgens war die Stimmung noch lange nicht gesunken, aber ich konnte mit meinen Füßen nichts mehr anfangen. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich es ausgehalten habe, vor dem Club (Danger Danger übrigens) zusammen mit Kim auf Robert zu warten, der uns abholen kommen wollte. Er ist extra aufgestanden und hat uns in der Menge aus grölenden Pöblern und wachsamen Polizisten aufgegabelt.

Der nächste Morgen sah ein wenig grau aus und schlechtes Wetter haben wir auch wieder..

Liebe Grüße und nicht mehr ganz so viele Sonnenstrahlen,

Julia


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen