Donnerstag, 5. August 2010

Das Ende

Am Freitag vor fünf Tagen bin ich nach zwölf Monaten wieder auf deutschem Boden gelandet. Den Flug hatte ich schon nach den ersten sieben Stunden satt. Da hatte ich aber noch 24 vor mir. Weder ausgeschlafen noch müde, mit geschwollenen Füßen und wirren Gefühlen im Bauch bin ich zur Gepäckannahme gelaufen. Hab dem Wachschutz bei der Passrückgabe auf Englisch geantwortet und war mir immer noch nicht so recht bewusst wirklich zurück zu sein. Durch die Glasscheibe hab ich Mutti gesucht. Und gefunden. Sie sollte die Einzige sein, die mich abholt. Und Papi vielleicht noch. Wenn seine Arbeit es ihm erlaubt hätte. Alle anderen würden erst in den nächsten Tagen eintrudeln. So dachte ich.




Als ich aber durch die Glastür getreten bin, meiner Mama in die Arme gefallen war, kommt mir ein strahlendes Gesicht entgegen: meine Tante, die eigentlich erst am späten Abend aus Stuttgart ankommen sollte.




Und als ich ihr auch „Hallo“ gesagt hatte, fielen mir die Plakate auf. Drei riesengroße Poster mit meinem Namen drauf. Gehalten von einer ganzen Schar Menschen, die ich ganz und gar überhaupt nicht erwartet hatte =)



Als der erste Schock überwunden war, folgten die Tränen. Und noch mehr Tränen.
Und so viele liebe Umarmungen.






Und mein Bruder ist groß geworden. Sogar im wörtlichen Sinne „groß“… Jetzt werd ich sowohl von Timo als auch von Annica meilenweit überragt. Aber naja, Größe hatte ja noch nie was mit Zentimetern zu tun, hm?






Und heiß wars. Mannomann, so warm ist es hier. Und ich bin so käsebleich. Ja ich weiß, komischer erster Gedanke. Aber das ganze Deutsch um mich herum machte mir auch zu schaffen. So viele Deutsche hier…

Vom Flughafen gings nach Hause. Erkner hat sich so verändert und ist so gleich geblieben. Dann Karutzhöhe. Und dann die Forststraße. Und dann unsere Einfahrt. Gar nichts hat sich geändert. Und ich hab es nicht verstanden, wie immer noch alles so gleich sein konnte, wo ich mich doch so sehr verändert hatte. Dann gings ins Haus und ich musste mir jeden Raum angucken und überprüfen. Manches hat sich geändert. Mein Vater hat sich einen lächerlich großen Fernseher gekauft. Und neue Stühle haben wir auch. Aber der Rest? Alles gleich. Aber so seltsam…

Auf der Terrasse haben wir angestoßen („Auf dich, Julia, schön, dass du wieder da bist!“ … Oje Leute, was habt ihr da nur ins Leben gerufen?)




und ich hab den Koffer mit den Mitbringseln aufgemacht.




Große „Hier“s und große „Ahh“s und ich lag (bisher) Gott sei Dank überall richtig..





Der Freitag ging ins Wochenende über. Wir waren in Berlin einkaufen. Ich fühl mich recht unsicher in der „Welt da draußen“ – alles ist so sehr deutsch.

Am Montag und Dienstag sind wir auf einem Floßausflug weg gewesen. Familie pur und ich konnte mich ein wenig mehr an das Zurücksein gewöhnen.

Heute wieder einkaufen und immer noch: So, so viel Deutsch. Oje… Und Rechtsverkehr. Das wird wohl noch eine Weile brauchen, bis ich mich nicht mehr wie außerirdisch fühle.

Ein ganzes Jahr liegt hinter mir. Ein Jahr voller Frust und Einsamkeit, voller Energie und Freude, voller Erfahrungen und Abenteuer, aber vor allem voller Liebe. Neuseeland ist für mich zur zweiten Heimat geworden – ein Land, dem ich gern mein Herz schenke. Es hat mir viel beigebracht – über sich, die Welt und mich. Aber in erster Linie hat es mein Reisefieber richtig angefeuert.

Leute, da draußen gibt es eine ganze Welt zu entdecken!! Sooooo viel zu sehen und zu lernen!! Aber jetzt wird erst mal Pause gemacht. Ich muss mich wieder sammeln. Kraft tanken fürs nächste Abenteuer!

Danke, dass ihr das Jahr über an mir kleben geblieben seid, dass ihr, wie oft und regelmäßig auch immer es gewesen sein mag, meinen Blog gelesen und mit mir mitgefiebert habt! Danke an meine Eltern und Familie, dass sie mir so eine Reise ermöglicht haben und für die Unterstützung, als es mal nicht so leicht war!

Ein letztes Mal viele, liebe Grüße,

eure Julia

PS.: Mit zwanzig Kilo Übergepäck hat man mich natürlich nicht ins Flugzeug gelassen. Eine Tasche musste da bleiben. Donkers hatten zum Glück noch gewartet und ich konnte das Nötigste umpacken. Das dauerte dann aber recht lang, plus warten an der Pass- und dann noch an der Gepäckkontrolle. Irgendwann hab ich meinen Namen aus den Lautsprechern vom ganzen Flughafen gehört. Ich wäre die Letzte und mein Flugzeug würde warten. Oje… Da bin ich losgesprintet und wurde von zwei Stewardessen aufgegabelt. Ist noch mal alles gut gegangen, aber das werde ich nicht vergessen, dass mein Flugzeug wegen mir zwanzig Minuten Verspätung hatte… =)


Dienstag, 27. Juli 2010

Der letzte Tag

… war heute. Die meiste Zeit war ich am packen. Nachdem ich jetzt eine groessere Handtasche gekauft hab, hab ich auch alles unterbekommen. Ich kanns selbst kaum fassen. Jetzt mal gucken, was die Fluggesellschaft morgen sagt, weil mein Handgepaeck mehr wiegt als mein Koffer. Aber das wissen die ja nicht.

Heute Abend geht die ganze Familie essen. Und wirklich die ganze Familie: Onkels Tanten, Kinder und Grosseltern. Weiss noch nicht so richtig, ob ich mich drauf freue. Ich mag die naemlich alle. Oje…

Taj und dann morgen frueh um sieben gehts los Richtung Auckland. Die Kinder warden sogar extra aus der Schule genommen, damit mich alle fuenf Donkers zum Flughafen bringen koennen. Tja und das wird dann die kroenung warden. Vllt, wenn ich ab jetzt aufhoere zu trinken, werd ich bis morgen so ausgetrocknet sein, dass ich nicht eine Traene weinen kann…

Diesmal keine Fotos, weil meine Kamera den Geist aufgegegeben hat. Die Linse ist futsch.. Und zu allem Ueberfluss hat auch mein Laptop den Geist aufgegeben. Scheint ganz so, als ob mir meine Ausruestung sagen will, dass es Zeit ist heim zu fahren. Tja ich hab nicht wirklich eine Wahl, hm?

Ein letzes Mal ganz liebe Gruesse aus Neuseeland,
eure Julia

Sonntag, 25. Juli 2010

Und in die Endrunde...

Nachdem wir in Napier an jenem ungeplanten Tag zu zwei Weinverkostungen gegangen sind, und die uns für den Rest des Tages ziemlich aus dem Rennen genommen haben, sind wir abends noch in ein Spa gegangen. Auch um unseren Muskelkater zu kurieren, den wir dem Reiten zu verdanken hatten.

Am nächsten Tag waren wir mit Erik, dem Amerikaner, in




HASTINGS




verabredet. Dort wohnt Fleur, eine Freundin, die er auf einer Zugfahrt in Kenya kennen gelernt hat. Bei ihr und ihrer Familie durften wir die Nacht über bleiben. Nachdem die beiden und noch eine Freundin von Fleur uns abgeholt hatten, sind wir erst zu ihr nach Hause und haben ihre Familie kennen gelernt. Das war wirklich außergewöhnlich, weil die ganze Familie auch wieder so viele Geschichten zu erzählen hatte. Vor fünf Jahren sind sie aus Holland ausgewandert und das birgt wirklich Material um einen Abend rumzukriegen...


Aber vorher sind wir noch zum Strand gefahren. Aaron, noch ein Freund von Fleur, ist auch mitgekommen. Morgan, Aaron und Fleur studieren zusammen.









Und wir haben „Himmel und Hölle“ gespielt.





















Danach sind wir wieder nach Hause, haben Abendbrot gegessen, Geschichten erzählt, Karten gespielt und das Familienleben genossen.







Am nächsten Tag sind wir mit Erik zusammen nach




WELLINGTON




gefahren. Oder besser gesagt er ist gefahren.











Das war die entspannendste Autofahrt im ganzen Urlaub =)


Nach sechs Stunden Fahrt sind wir abends in Wellington angekommen. Erik kannte jemanden, bei dem er schlafen konnte, also haben wir ihn da abgesetzt und sind dann in ein Hostel gefahren. Abends haben wir uns mit Erik und John, jener Jemand, noch getroffen und sind tanzen gegangen. Am nächsten Tag sind wir zu viert ins Museum „Te papa“ gegangen, das eine kunterbunte Ansammlung von allerlei zu bieten hatte. Am Abend hatten die „All Blacks“ ihr zweites Spiel gegen Südafrika und sowohl Erik als auch Georgia, aus England, hatten Karten fürs Spiel. Blieben also nur Laura, ich und John übrig. Um das Spiel zu sehen, sind wir zusammen mit Johns Flatmate Robert in einen benachbarten Pub gegangen und haben den „All Blacks“ beim gewinnen zugeschaut. Nach dem Spiel sind wir alle zusammen ausgegangen, um Lauras Geburtsg „vorzufeiern“. Erik würde nämlich nicht mehr da sein.


Am Sonntag war ein Faulenztag und wir haben eigentlich gar nichts gemacht. Zusammen mit Georgia sind Laura, Erik und ich in Wellingtons Art Gallerie gegangen, wo moderne Kunst von ansässigen Künstlern ausgestellt wurde.















Am Montag hatte Laura dann Geburtstag. Morgens haben wir Erik zur Fähre gebracht, der Trottel hatte die Daten durcheinander gebracht und seine Überfahrt zur Südinsel genau an Lauras Geburtstag gebucht. War so rum eh besser, so konnten wir nämlich Andrew mitnehmen. Der hatte es dann nämlich auch nach Wellington geschafft und da unser Auto eh nur ganz klein ist, war es so rum vielleicht am besten.




Also immer noch zu viert, aber mit ausgetauschtem Mann, haben wir uns auf den Weg gemacht, um noch ein paar Drehorte von „Herr der Ringe“ zu besichtigen. Das stellte sich als ziemliche Pleite heraus, aber alles drum herum war super lustig.






















Ich hatte einen Kuchen gebacken und gegen Mittag haben wir uns in ein Café gesetzt und super peinlich für die arme Laura „Happy Birthday“ gesungen.









Am Abend haben wir alle zusammen gekocht und auf dem Flur unseres Hostels gegessen, weil es nicht genügend Stühle gab.






Am nächsten Tag ist Andrew auch rüber zur Südinsel gefahren, blieben also nur noch wir Mädchen übrig. Zusammen sind wir mit dem „Cabel Car“ hoch zu den botanischen Gärten gefahren und haben den wunderschönen Sonnenschein genossen.


Am Abend waren wir zu einer Frau eingeladen, die Georgia auf der Busfahrt nach Wellington kennengelernt hatte. Rowena ist eine ältere Dame, die unglaublich spannende Geschichten aus ihrem Leben erzählt hat und die Busfahrt nicht ausgereicht hatte, um alles zu erzählen. Wir haben also Take-aways vom Chinesen geholt, uns bei ihr an den Tisch gesetzt und einfach nur zugehört. Zum Schluss haben wir sogar noch ein mit Widmung und Unterschrift versehenes Buch bekommen, das sie 93 veröffentlicht hatte: Eine Sammlung von Fragen über Neuseeland, die von Kindern beantwortet wurden – ein wirklich geniales Buch.


Am nächsten Tag hieß es für Laura und mich Abschied nehmen von Wellington, wir mussten weiter. Weil wir uns aber mit Georgia so gut verstehen, und es für mich das letzte Mal für lange Zeit war, sie zu sehen, sind wir noch bis zum Mittagessen zusammen durch Wellington geschlendert. Dann mussten wir aber wirklich los, bis nach




TAUPO




waren es noch mal gute fünf Stunden Fahrt. Haben wir aber auch irgendwie gemeistert. Sind aber so spät wie noch nie in einem Hostel angekommen... Abendbrot und Bett.


Für den nächsten Tag war unser Sky Dive geplant. Der soll, wie wir im Laufe des Urlaubs von mehreren gehört hatten, in Taupo am schönsten sein. Aber das Glück war nicht auf unserer Seite: Regen, Regen und nochmal Regen. Da springt natürlich keiner. Stündlich haben wir bei der Company angerufen und gefragt, wie es aussieht. Immer wieder wurden wir umgebucht. Schließlich auf den nächsten Tag. Das war gegen vier Uhr Nachmittags. Um halb fünf wurden wir angerufen „Ja, sie würde in zwanzig Minuten springen, ob wir mitkommen wollten..“ Das war dann doch ganz schön plötzlich, aber wir hatten uns ja mental drauf eingestellt, den Fallschirmsprung zu machen. Wir haben also zugesagt, unsere Jacken geschnappt und sind zum Flughafen gefahren. Unterwegs wurden wir immer nervöser, es sollte jetzt also wirklich passieren. Angekommen, wurden wir eingewiesen und dann gings auch schon ab ins Flugzeug. Mit uns zusammen sind noch vier andere Mädchen gesprungen. Zwei in zwölftausend Fuß, wir anderen in fünfzehn tausend Fuß. Man hatte uns gesagt, dass dort der Free Fall besser ist, weil er ungefähr eine Minute lang ist. Und da die ganze Aktion wahrscheinlich ein Once- in- a- lifetime- Ding ist, dachten wir „wenn schon, dann richtig“. Ohne viel Gehabe wurden wir an unseren Guide festgezurrt, so fest, dass man sich nicht mehr rühren konnte, Mütze auf, Brille auf und ich war die erste die raus musste. Oder durfte. Das erste, was mir in den Sinn kam war, dass es kalt war. Bitter, bitterkalt. Aber viel Zeit zum Denken blieb mir nicht, mein Guide hat nämlich nicht lang gefackelt sondern ist gleich gesprungen. Und da rauschten wir. Eine Minute lang, dem Erdboden entgegen. Und es war genial. Einzigartig und unbeschreiblich. Mit der Stadt und dem Lake Taupo zu Füßen – wirklich unbeschreiblich. Auf zehntausend Fuß wurde der Fallschirm gezogen und von da an war es wie Fliegen. Ganz sacht sind wir hinab gesegelt und dann mehrere Meter auf der Weise entlang gerutscht bis wir im sitzen heil wieder unten angekommen sind. Nach zwanzig Minuten Flug, einer Minute freiem Fall und ungefähr vier Minuten Gleiten war alles vorbei. Viel zu schnell um zu begreifen, was wir da grade gemacht hatten...


Ab nach Hause und ins Bett. Am Freitag sind wir nach




AUCKLAND




zu Bicknells gefahren. Kurze Fahrt, herzlicher Empfang und Wohlfühlfaktor von der ersten Minute an. Als wir angekommen waren, war zwar noch niemand zuhause, aber man hat uns gesagt unter welchem Stein der Ersatzschlüssel lag und so konnten wir uns trotzdem schon mal häuslich einrichten.


Gestern hat Sandie, die Mum, uns auf eine Rundfahrt mitgenommen: One Tree Hill, Mount Eden, Devenport.







Auf der Queen Street wurden Laura und ich abgesetzt, um auf den Sky Tower hochgehen zu können. Dort haben wir der Sonne beim Untergehen zugeguckt und wurden danach von Sandie wieder abgeholt. Abendbrot und danach haben wir uns schick gemacht und sind zusammen mit Coralies bester Freundin Bree ausgegangen.






Heute haben wir unser Auto gewaschen, übrigens für Laura und mich das erste Mal von Hand. Das konnte man uns hier kaum glauben, dass wir so was noch nie vorher gemacht hatten und wurden gleich bestens eingewiesen. Ja und jetzt weiß ich auch wie man ein Auto wachst. Man lernt immer dazu...


Tja und dann hieß es packen für Laura. Morgen früh geht ihr Flieger nach Christchurch, wo ihr Abenteuer auf der Südinsel losgehen wird. Und ich werd zurück nach Whangarei fahren, meinen Koffer packen und meine letzten Tage mit den Donkers genießen, bevor ich am Donnerstag dann nach einem Jahr wieder zurück nach Hause fliegen werde.




Ganz viele liebe Grüße,


Julia (und noch Laura <3>

Dienstag, 13. Juli 2010

So viel

… hat Neuseeland zu bieten! Und wir haben nur so wenig Zeit…


Unsere Reise hatte letzte Woche Sonntag begonnen. Und gleich am Anfang wurden wir auf die Probe gestellt: Teamwork, Sprache und Belastbarkeit: Die Autobatterie hat aufgegeben. Mitten im Nirgendwo. Bei strömendem Regen. Kein Handyempfang. Und es war bitterkalt. Nachdem wir mehrere Autos angehalten hatten, keines uns helfen konnte, hab ich mir Lauras Regenjacke noch über meine eigene gestreift, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, Schal drum, und bin zum nächsten Farmhaus gelaufen. Bis ich dort ankam, war ich nass bis auf die Unterwäsche und vollkommen durchgefroren. Ich muss ziemlich erbärmlich ausgesehen haben, der Farmer kam gleich rausgesprungen und hat gefragt, wie er helfen kann. In der Zwischenzeit hatte Laura es geschafft, jemanden anzuhalten, der entsprechende Kabel dabei hatte. Der Motor lief wieder, aber sobald sie das Licht angeschaltet hatte, ist er wieder ausgegangen. Die Batterie war also nicht nur leer sondern kaputt. Der Farmer hats dann ein zweites Mal geschafft, das Auto wieder zum Laufen zu bringen.


RUSSEL/ PAIHIA


Wie auf glühenden Kohlen sind wir dann bis nach Russel und in die Werkstatt gefahren. Mit niegel nagel neuer Batterie gings dann mit der Fähre nach Paihia. Beim Hostelfinden brauchten wir zwei Anläufe. Beim ersten Mal sind wir mitten in eine Haschischparty gerannt. Wurden auch recht freundlich begrüßt, aber da konnten wir ja nicht bleiben. Beim zweiten Mal hats also geklappt und wir hatten den ersten Tag überstanden.


Am nächsten Tag sind wir weiter hoch in den Norden nach


KAITAIA

gefahren. Kaitaia ist klein und nicht weiter interessant, bildet aber den Knotenpunkt vom Northland. Weiter nördlich kommt also nichts Größeres mehr.

Am nächsten Tag sind wir hoch zum Cape Reinga gefahren.



















Und hatten zum ersten Mal blauen Himmel und Sonnenschein. Es war zwar schweinekalt, aber dagegen gibt’s ja Mittel und Wege. Danach sind wir Sandboarden bei den großen Sanddünen gewesen...













und haben auch noch einen kurzen Zwischenstopp beim Ninety Miles Beach gemacht.











Zurück ins Hostel, ab ins Bett. Am nächsten Tag hatten wir die Mörderstrecke von Kaitaia bis nach


THAMES, COROMANDEL

hinter uns gebracht.








Das sind gefühlte 1000 Kilometer. Wir haben ungefähr neun Stunden gebraucht. Im Hostel angekommen, hatten wir uns Fahrräder ausgeliehen und uns Thames ein wenig angeschaut. Sonnenuntergang, Abendbrot, Kartenspiel mit den Roommates und Schlafengehen. Am nächsten morgen sind wir um sechs aufgestanden und haben Deutschland beim Verlieren zugeguckt. Sowas von ein bescheuertes Spiel. Mannomann!! Danach hat der Hostelpapi „Bacon and Eggs“ spendiert und wir haben alle draußen zusammen gefrühstückt. Wie eine große, internationale Familie =)


Danach gings über Coromandel Town im Norden der Halbinsel an die Ostküste nach


WHITIANGA

Unterwegs ist meine Verrückte hier noch baden gegangen. Bei gefühlten fünf Grad. Aber herrlichstem Sonnenschein, der hat ihr wahrscheinlich auch s Hirn vernebelt. Oder so…













Sie hats jedenfalls überlebt – ihr Glück, ich wär nicht hinterher gesprungen um sie raus zu fischen (Nein keine Angst Laura, ich hätte sogar die Eisdecke aufgebrochen, um dich rauszuholen!) =)

In unserem Hostel haben wir Andrew getroffen. Andrew kommt aus England und ist super nett, dazu aber später mehr. Am nächsten Tag sind wir zum Hot Water Beach gefahren. Das ist ein Strand, bei dem man, wenn Ebbe ist, Löcher buddeln kann, die sich mit dem Wasser von heißen unterirdischen Quellen füllen.










Aber das Wasser war so heiß, dass Laura und ich nicht mal drin stehen konnten. Wir haben uns dann ein Plätzchen gesucht, wo das kalte Wasser des Ozeans sich mit in das heiße vermengt hat.

Danach sind wir auf einer Bootstour zum Cathedral Cove gefahren, einer über Jahrhunderte vom Wasser ausgewaschenen Höhle.









Und nach der Bootstour sind wir nach


ROTORUA

gefahren. Ab ins Hostel. Ab ins Bett. Am nächsten Tag sind wir zum Water Rafting gefahren. Über Nacht gabs Frost, hat unser ganzes Auto zugeeist.




Das Rafting jedenfalls hat den größten kommerziellen Wasserfall der Welt: sieben Meter! Ich bin fast gestorben. Vorher. Hinterher wär ich am liebten gleich wieder ins Boot gehopst.




























Mit uns sind noch zwei andere Typen mitgekommen: Erik und James. James ist aus Wales und ist ein bisschen komisch. Erik kommt aus Oregon/ US und war ganz und gar nicht seltsam. Wir haben uns sogar so gut verstanden, dass wir am selben Abend alle zusammen in eine Bar gegangen sind, um das erste Spiel der All Blacks im Tri Nations Cup anzusehen. Rugby. Neuseeland gegen Südafrika. Bis dahin hatten weder Laura noch ich je ein Rugby Spiel gesehen noch irgendeinen Schimmer von den Regeln. James hatte aber mal Rugby gespielt und konnte uns ein bisschen was erklären. Erik hatte noch Charlotte (England) mitgebracht und da saßen wir zu fünft im völlig überfüllten Pub, haben mit der Menge mitgegrölt und haben so getan, als wüssten wir, worums geht =)

Am nächsten Tag sind wir mit Erik und Georgia (England), einer anderen Freundin von Erik, nach Hobbiton gefahren. Das ist der Drehort vom Hobbitdorf aus „Herr der Ringe“ und dort wird demnächst der Vorgänger der Trilogie „Der Hobbit“ verfilmt.












Unser Pech, denn dadurch konnten wir nicht sehr viel sehen. Außer zwei kleinen Häuschen war alles eine große Baustelle.


Georgia ist auch ein so toller Mensch, dass wir uns nach dem Ausflug noch nicht trennen wollten und uns fürs Kino verabredet hatten. Laura und ich sind zurück in unser Hostel, um schnell noch was zu essen. Und in der Küche läuft uns Andrew über den Weg. So ein Riesenzufall. Er hat sogar im selben Zimmer mit uns geschlafen. Den haben wir also gleich ins Kino mitgenommen. War ein super Abend. Wir haben Toy Story 3 angeguckt. Der war so, so lustig, wir haben nur gelacht. Aber dann mussten wir uns verabschieden. Andrew war nur für eine Nacht da und Laura und ich mussten auch weiter. Wir haben ja nur noch knapp zwei Wochen übrig.


Aber für Ende dieser Woche haben wir uns alle in Wellington verabredet. Es ist ja Lauras Geburtstag am Montag und sie wollen mit ihr mitfeiern. Sie meinten, es wäre ganz schön traurig wenn nur ich mit einem Partyhut auf dem Kopf „Überraschung!“ schreien würde =)


Dann sind wir nach


TAURANGA/ PAPAMOA

gefahren.








Dort wohnt Kims Schwester Paula. Ruhiger Abend. Leckeres Abendbrot. Warmes Bett. Herrlich! Für gestern morgen hatten wir eine Pferdetour gebucht. Ein Ausritt am Strand. Obwohl ich ja nur halb so ein Fan von Pferden und Reiten bin wie Laura (und sie mischt wirklich ganz oben mit), erfüllt „Reiten am Strand“ sogar mir einen Traum.













Eineinhalb Stunden und seit dem kann ich nicht mehr laufen. Wahrscheinlich die nächsten zwei Tage auch noch nicht. Naja, Laura meinte, sie trägt mich =)

Nach dem Ausritt haben wirs noch bis nach


NAPIER


geschafft. Und hier ein Hostel mit KOSTENLOSEM Internet gefunden!!!!!!!!! Aaaaaaaaahhhhhhhh!!!!!! So viel Freiheit hab ich nicht mehr gespürt, seit ich mich beim Cape Reinga über die Steinmauer gelehnt hab! Ganz in Ruhe haben wir e-mailen und skypen können und sogar Pläne für heute (Mittwoch) konnten wir machen. Sowas schaffen wir eh immer nicht voll und ganz. Den Tag am Abend vorher zu planen. Wir sind spontan. Immer und in jeder Angelegenheit. Das ist so viel leichter. Der Weg des geringsten Widerstands =)


Ganz liebe, viele Grüße,


Julia (und Laura <3)